Über uns

waltraud900

ist ein internationales Künstlerinnen-Kollektiv, bestehend aus der Choreografin und Tänzerin Phaedra Pisimisi, der Performerin und Regisseurin Bianca Künzel, der Ausstatterin Ria Papadopoulou und der Dramaturgin Dorle Trachternach, unterstützt von der Autorin Matin Soofipour Omam. Seit 2012 arbeiten sie kontinuierlich in unterschiedlichen Konstellationen und Kollaborationen miteinander, mittlerweile unter dem Namen waltraud900. In ihren Arbeiten widmen sich die Künstlerinnen zeitgenössischen Fragen nach Identität und gesellschaftlichen Zugehörigkeiten aus einer feministischen Perspektive. Interdisziplinäres Arbeiten und Mehrsprachigkeit sind dabei für die Gruppe seit Beginn der Zusammenarbeit eine essentielle Grundlage. Die Ausgangsfrage ihrer Arbeiten lautet: Wie bist du die Person geworden, die mir heute so selbstverständlich gegenübersitzt, mit der ich seit Jahren zusammenarbeite, befreundet bin und politische und soziale Fragen diskutiere? waltraud900 entwickelt nachhaltige Konzepte, die fluid sind und permanent neue Künstler*innen und Perspektiven in modulare Produktionen integrieren. So reagiert das Kollektiv auf aktuelle Entwicklungen und macht die bereits vorhandene Diversität der Kunstszene NRW kontinuierlich sichtbar.

KünstlerInnen

Für und mit waltraud900 haben bisher gearbeitet:

Jamila Al-Yousef
(Sängerin und Performerin)

Javeh Asefdjah
(Schauspielerin)

Penelope Caracho
(Webdesign)

Aylin Çelik
(Slam Poetin und Musikerin)

Merle Forchmann
(Fotografin und Dokumentarfilmerin)

Amy Frega
(Musikerin)

Niovi Kitsiou
(Sounddesign)

Javier Ferrer Machin
(Tanz)

Ekkehard Merholz
(Lichtdesign)

Nazli Saremi
(Regie)

Camila Scholtbach
(Tanz)

Juliette Serrié
(Percussion)

Matin Soofipour Omam
(Autorin, Dramaturgin und Gründungsmitglied von waltraud900)

Carina Sperk
(Sängerin und Performerin)

Katrin Wiesemann
(Produktionsleitung)

Phaedra Pisimisi,

in Los Angeles und in Athen aufgewachsen, arbeitete nach ihrem Tanzdiplom an der Professional Dance School Despoina Gregoriadou 2008 als Performerin und Choreografin in verschiedenen Tanzcompanies mit Sitz in Athen, wie Materia Dance Company, Echodrama Dance Company, Allahoo Performing Arts Company und Pink Fluid Dance Company. 2009 schloss sie ihr Bachelor-Diplom in Pädagogik an der Universität von Athen ab. Seit 2011 lebt sie in Deutschland und arbeitet u.a. für die Deutsche Oper am Rhein, das Theater Dortmund, das Theater Bonn, das Tanztheater Erfurt, das Schauspielhaus Düsseldorf und u.a. mit den freien Gruppen projekt-il, Theater der Klänge, Rita Aozane Bilibio und Lokstoff! – Theater im öffentlichen Raum. Seit 2018 kollaboriert sie mit dem Zakk – Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation in Düsseldorf in verschiedenen interkulturellen Integrationsprojekten. Ihre choreografischen Arbeiten beschäftigen sich mit sozialen Themen und Fragen zur modernen Gesellschaft aus einer feministischen und antirassistischen Perspektive. Seit 2022 ist sie Künstlerische Leiterin des Skiathos Garden Theatre auf der griechischen Insel Skiathos, einem soziokulturellen Zentrum und internationaler Begegnungsstätte, gegründet aus einem Netzwerk internationaler professioneller Tänzer*innen, Musiker*innen, Schauspieler*i nnen, Regiesseur*innen, Architekt*innen, Techniker*innen und (Kultur-)pädagog*innen.

Ria Papadopoulou,

geboren in Athen/Griechenland, studierte Innenarchitektur, Dekoration und Design an der TEI Athen und der FH Trier. Den Masterstudiengang Bühnenbild/Szenischer Raum an der TU Berlin schloss sie im Jahr 2012 ab und gewann den Wettbewerb für die Wanderausstellung KLIMAFLUCHT der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen, die seit 2015 durch Deutschland tourt. 2012 bis 2016 war sie feste Bühnenbildassistentin am Düsseldorfer Schauspielhaus. In dieser Zeit entstanden eigene Bühnenbilder für Inszenierungen/Performances von Ulf Goerke, Juliane Hendes, Simina German, Käthe Lorenz und Ivica Šimić. Seit 2016 ist Ria Papadopoulou freie Bühnen- und Kostümbildnerin/Szenografin u.a. am Düsseldorfer Schauspielhaus, FFT Düsseldorf, FWT Köln, Theater Krefeld Mönchengladbach, Wuppertaler Bühnen und Marienbad in Freiburg und arbeitet mit Regisseurinnen wie Hannah Biedermann, Maja Delinić und der Gruppe projekt-il zusammen. Von 2016 bis 2022 hat sie die künstlerische Ausstattung des Asphalt Festivals in Düsseldorf übernommen. Seit 2017 ist sie Mitglied der Gruppe pulk fiktion – die für MAX UND MORITZ mit dem Jurypreis beim WESTWIND 2018 und HIERONYMUS mit dem Kölner Kinder- und Jugendtheaterpreis 2020 ausgezeichnet wurde.

Bianca Künzel,

geboren in Zwickau, lebt und arbeitet als freie Performerin, Regisseurin, Sprecherin und Dozentin in Düsseldorf. Gastengagements führten sie u.a. ans Nationaltheater Weimar, das Düsseldorfer Schauspielhaus, die Ruhrtriennale, Schauspielhaus Bochum und das FFT Düsseldorf, wo sie unter anderem mit Christoph Schlingensief und Luk Perceval arbeitete. Von 2010 bis 2015 arbeitete sie als Sprecherin beim Deutschlandfunk und veröffentlicht dort nach wie vor eigene Features. Zudem ist sie seit 2010 Dozentin für Bühnensprache an der Robert Schumann Musikhochschule in Düsseldorf. Sie ist seit 2007 Performerin des Theaterensembles kainkollektiv, das 2015 den Georg-Tabori-Förderpreis gewann. 2021 wurde die Produktion GAIA von Nachtkritik als eine der herausragenden Inszenierungen des Jahres ausgezeichnet. Als Regisseurin arbeitet Künzel seit 2014. Unter ihrer Regie entstanden unter anderem die Inszenierungen GARTEN EDEN am Jungen Schauspiel Düsseldorf (2016), ausgezeichnet mit dem Integrationspreis der Stadt Düsseldorf. Weitere Arbeiten an der Bürgerbühne des Düsseldorfer Schauspielhauses sind DO YOU FEEL THE SAME (2017) und DEUTSCHLAND. EIN WINTERMÄRCHEN (2018). Zudem inszeniert Bianca Künzel für die Stuttgarter Gruppe LOKSTOFF – Theater im öffentlichen Raum. Bianca Künzel ist Jahres-Stipendiatin des Frauenkulturbüros NRW 2022.

Dorle Trachternach,

geboren in NRW, studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Seit ihrem Diplom arbeitet als sie Autorin und Dramaturgin vor allem mit Expert*innen des Alltags an der Schnittstelle von Recherche und Überschreibung. Von 2011 bis 2016 war sie Dramaturgin und Theaterpädagogin am Jungen Schauspielhaus Düsseldorf und verantwortete dort Community-Projekte wie die Reihe TREIBHAUS, in der sie Kinder der Nachbarschaft mit Künstler*innen verschiedener Disziplinen zusammenbrachte. Zwischen 2016 und 2022 war sie regelmäßig als Dramaturgin und Projektentwicklerin am Stadtkollektiv des Düsseldorfer Schauspielhauses tätig. Weitere Arbeiten entstanden für das Deutsche Theater Berlin, das Staatsschauspiel Dresden, Mousonturm Frankfurt und das Düsseldorfer Schauspielhaus u.a mit den Regisseur*innen Joanna Praml, Felix Krakau und Bernadette Sonnenbichler. Inszenierungen mit ihrer Beteiligung wurden für den Faust in der Kategorie Beste Regie nominiert, mit dem Körber Studio Junge Regie ausgezeichnet, zum Theatertreffen NRW und zu den 22. Internationalen Schillertagen eingeladen sowie mehrmals zum Theatertreffen der Jugend ins Haus der Berliner Festspiele.

Die Erstellung/Erweiterung der Website wurde gefördert durch das Sonderprogramm Digitale Sichtbarkeit:

Fotos „Über uns“: Alexander Steindorf